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Stürmische Sterzwochen und wie die Ölbei Oma Bohnensterz kocht

Der Bohnensterz ist eine sehr traditionelle Speise, die in den Regionen um den Neusiedler See bis hin ins Südliche vorerst als „Arme-Leute-Speise“ galt. Eigentlich geht er ganz einfach. Unsere Ölbei Oma aus Donnerskirchen hat ihn für uns gemacht:

ZUTATEN FÜR 6 PORTIONEN:

400 g Mehl, glatt

200 g weiße trockene Bohnen (über Nacht einweichen) oder 500g Dosenbohnen

100 g Schweineschmalz

Zubereitungszeit: 30 Min.

Bohnensterz kochen

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ZUBEREITUNG:

Das Mehl salzen und ohne Fett linden, das heißt im heißen Reindl rösten bis die Feuchtigkeit aus dem Mehl zur Gänze entschwindet und es beginnt nussig zu duften. Dabei muss man ständig umrühren. Das Mehl darf nicht zu heiß geröstet werden, da es dann zu dunkel wird. Schweineschmalz währenddessen erhitzen, bis es flüssig ist. Während des Lindens, die Bohnen im Salzwasser fertig weichkochen – Dosenbohnen absieben – das Bohnenwasser jedocht behalten und mit ein bisschen Leitungswasser in einen Topf erhitzen

Heißes Bohnenwasser schöpferweise ins fertig gelindete Mehl gießen. Achtung, nicht zu viel Flüssigkeit, sonst wird es gatschig – es kann also noch ein bisschen stauben. Das Mehl-Wassergemisch am besten mit einer Gabel zerreissen. Zum Schluss Schweineschmalz auf den Mehlsterz gießen, wieder umrühren. Zuletzt kommen die Bohnen dazu.

Die Masse zerreißen, sodass kleinere und größere Brocken entstehen.

Tipp: Zu Bohnensterz passt hervorragend Gurkensalat. Dazu trinkt man im Herbst einen frischen Sturm. Kinder genießen ihn gern mit einem Glas Milch. In einigen Regionen wird er in die Suppe gegeben und gelöffelt.

WISSENSWERTES ÜBER DIE BOHNE

Wie oben bereits erwähnt ist der Bohnensterz eine sehr traditionelle Speise, die in den Regionen um den Neusiedler See bis hin ins Südliche vorerst als „Arme-Leute-Speise“ galt. Die Wissenschaft beginnt schon beim Setzen der Bohnen, die früher immer am „Pankratiustag“ stattfand, das ist der 14. Mai und der Tag des ersten Eismannes Pankratius. In der Mundart nennt man ihn Paungrots und das Wort „Paun“ steht in der Mundart auch für Bohne.

Man kann also Paungrots (Pankratius) auch als Aufforderung verstehen: „Bohnen geratets!“ An einem Tag, dessen Patron einen so vielversprechenden Namen führt, konnte man also wohl unbesorgt die Bohnen „stupfen“. Daher für alle die selber Anbauen möchten: Der 14. Mai wäre der perfekte Tag dazu…

Stürmische Sterzwochen finden derzeit (17. September bis 1. Oktober 2017) bei folgenden AMA-Gastrosiegel Betrieben im Burgenland statt:

Podersdorfer Weinstube, Podersdorf

Gasthaus Monika, Oggau

Sebastiankeller, Oggau,

Pauli`s Stuben, Purbach

Gasthaus „Zur Traube“, Neckenmarkt

Rasthaus zur alten Mauth , Jois – Neusiedl am See

Heurigen-Restaurant Paisler, Wulkaprodersdorf

Gasthaus „Zum fröhlichen Arbeiter“, Apetlon

Gasthaus Leban, Kittsee

Grenzlandhof Leyrer, Podersdorf

Das ist cool! Sturm und Bohnensterz, da wird es sicher stürmisch…