Schwarzkümmel: Die Heilpflanze aus dem heimischen Garten
Schwarzkümmel, Spitzwegerich, Brennnessel oder Löwenzahn. Sie alle sind Heilpflanzen, die jedoch oft mit großer Sorgfalt aus dem Garten verbannt werden. Dabei hätten sie einen Platz in unserem Garten redlich verdient. Denn Kräuter unterstützen nicht nur unsere Gesundheit, sie können auch ihre Nachbarpflanzen vor Schädlingen schützen und das Wachstum von Gemüse fördern. Einer dieser strahlenden Sterne im Kräutergarten ist der echte Schwarzkümmel.
Nicht nur das extravagante Aussehen der Pflanze macht sie zu etwas Besonderem. Der echte Schwarzkümmel, der auch unter dem Namen Nigella sativa bekannt ist, hat zum einen eine wachstumsfördernde Wirkung auf Gemüse und trägt auch einen „Schatz“ spazieren, der aus der Sicht der Allgemeinmedizin besonders wertvoll ist. Die Samen der aus Westasien stammenden Pflanze werden nämlich im Orient seit bereits mehr als 2.000 Jahren in der Medizin verwendet. Heutzutage wächst die einjährige Pflanze auch in unseren Breiten und auch wir haben die positiven Eingeschalten, die sich mit sich bringt erkannt, und zu nutzen gelernt.
Die Wirkung des Schwarzkümmels
Ein islamisches Sprichwort besagt: „Schwarzkümmel heilt alle Krankheiten, außer den Tod.“ Ob das auch stimmt mag man bezweifeln. Tatsache jedoch ist, dass Schwarzkümmel einige bemerkenswerte Eigenschaften aufweist, die unserem Wohlbefinden gut tun. Die kleinen Samen des Schwarzkümmels enthalten viele ätherische Öle und werden daher sehr oft in der Alternativmedizin eingesetzt. Ihnen wird eine schmerzlindernde, entzündungshemmende und blutdrucksenkende Wirkung nachgesagt. Darüber hinaus haben sie eine schützende Funktion auf Leber und Niere sowie schützen sie den Körper vor oxidativem Stress. Denn auch übermäßige Sonnenbäder, Zigarettenrauch oder belastete Umgebungsluft hinterlassen ihre Spuren.
Einsatzgebiete & Verwendung
Die braunschwarzen Samen die sich aus den Schwarzkümmel-Blüten entwickeln, sollten am besten einige Zeit getrocknet werden. Die Samen können dann als Tee oder Kaffee-Zusatz konsumiert, oder als Öl verarbeitet werden. Dieses wird auch gerne als Hautpflegemittel bei Neurodermitis benutzt. Zudem kommen die Samen als Insektenschutz zum Einsatz. Denn diese vertreiben Motten, wenn man sie zwischen die Kleidung legt. Auch als scharf-schmeckendes und aromatisches Gewürz ist der Schwarzkümmel sehr beliebt. Viele geben ihn gerne in die Suppe, andere wiederum verwenden ihn zum Würzen von Kohlgemüse, Kraut und Schweinsbraten.
Schwarzkümmel im eigenen Garten
Schwarzkümmel im eigenen Garten ist ganz einfach angebaut. Laut Kräuterexpertin Ilse S. „Einfach Saatgut kaufen, dabei darauf achten, dass es auch die Samen vom echten Schwarzkümmel sind, ansäeen und ganz wichtig, immer feucht halten!“ Bereits im September / Oktober können die Samen ausgesät werden.
Werden sie ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt, so wächst der Schwarzkümmel langsam vor sich hin. Genau genommen ein Jahr lang. Zunächst tritt er als schlanke, krautige Pflanze in Erscheinung, die bis zu 60 cm hoch werden kann. Der Stängel ist etwas beharrt und wird zuerst von einer blauen Blüte im Juni bis August und später von einer Knospe gekrönt. In dieser befinden sich kleine Kammern, in denen die Samen liegen.
Ist die Zeit gekommen, so springen die Knospen auf und die Samen können „geerntet“ werden. Diese einfach trocknen und je nach Belieben verwenden. Die reifen Samen am besten auch gleich wieder aussähen, damit man nächstes Jahr auch wieder etwas davon hat.
Fazit: Schwarzkümmel ist rundum einsetzbar
Mit einem Schwarzkümmel im Garten macht man bestimmt nichts verkehrt. Er ist einfach zu pflegen, wirkt wachstumsfördernd für das Gemüse und unterstützt obendrein noch das eigene Wohlbefinden. Ob als Gewürz, Insektenschutzmittel, Öl oder Tee. Wie er dir am besten schmeckt, und ob er auch für dich wirkt, wie in der Allgemeinmedizin angepriesen, dass gilt es selbst herauszufinden.
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Fotos: (c) Christina Zagorschak